Itzlfeldner, Johann Georg (attr.)

Beschreibung:

1705/06 - 1790
H. 44/D. 63 cm
Salzburg, 18. Jh. Gruppe aus Heiliger Anna, Maria und Gottvater auf Wolkenbändern. Zirbel, rückseitig geflacht, teils im Relief gearbeitet, der Strahlenkranz des Gottvater teils aus Linde. Originale Silber- und Goldfassung sowie polychrome Fassung, die Oberfläche partiell leicht übergangen und altersbedingt etwas verschmutzt. Inkarnat übergangen. Altersschäden, Attribute ergänzt, Finger teils fehlend, partiell leicht rest.
Aus einer bedeutenden bayerischen Sammlung, zwischen den 1950er und 1980er Jahren gesammelt.
Johann Georg Itzlfeldner wurde 1705 geboren und war tätig u.a. in Salzburg und Tittmoning, wo er in seiner Werkstatt im Jahr 1790 verstarb. Er und seine Werkstatt schufen zahlreiche Altäre, Figuren und Kanzeln in Kirchen im Salzburger Flachgau entlang der Salzach. 1772 gestaltete er die Triumph- und Festarchitektur, mit der Tittmoning den eben gewählten Landesfürsten, Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo beim Einzug in die Sommerresidenz begrüßte. Itzlfeldner orientierte sich künstlerisch an den bayerischen Bildhauern Johann B. Straub und Ignaz Günther. Ein schöner Vergleich zu der hier präsentierten Figurengruppe ist die Figur eines Gottvaters auf Wolkenband in St. Maria in Arnsdorf sowie in der Pfarrkirche St. Andreas in Engelsberg. Auffällig sind, neben den Figuren als Solches, die etwas flatschenhaft wirkenden Wolkengebilde, die sich auch bei einem Engel in der Ponlachkapelle in Tittmoning finden. Lit. Roswitha Preiß, Johann Georg Itzlfeldner 1704/05-1790. Ein Bildhauer des Salzburger Rokoko in Bayern, Weißenhorn 1983, Abb. 13, 17, 19.
Wir danken Dr. Albrecht Miller, Ottobrunn für die Zuschreibung.